Endlich hats mal geregnet. Gestern Abend hats kräftig gedonnert. Das war ja so trocken alles. Das war so trocken, dass ich gar nichts im Garten machen konnte. Die Erde war steinhart, ich hab das Unkraut gar nicht rausgekriegt.
Rasen konnte ich auch nicht mähen, der wär sofort ausgetrocknet. Aber man soll ja nicht so oft mähen, wegen der Bienen. Stand noch viel in Blüte.
Letzten Sommer sind die Lebensbäume vertrocknet. Trotz Gießen.
Klimawandel. Klar.
Mit diesem Stück Land könnte man eine vierköpfige Familie mit Gemüse und Obst versorgen. Hat mir ein Landwirt gesagt. Leider hab ich nicht so das Händchen fürs Säen und Gärtnern. Aber ich hab einiges Essbare gepflanzt.
Immer mehr Menschen bauen ihren eigenen Salat und Gemüse an. Gerade die jüngere Generation. Meine Tochter auch und viele ihrer Freunde. Eine züchtet alte Apfelsorten, eine andere hat eine professionelle Gemüsegärtnerei aufgebaut und verkauft regional. (Stein-Häger-Hof)
Und was hat das alles jetzt mit der Klimakrise zu tun?
Das ist doch der Wahnsinn, wenn die Äpfel !zum Waschen! um die halbe Welt gefahren werden und dann wieder zurück in ein drittes Land zum Verkauf. Muss ich im Winter Erdbeeren essen? Muss ich nicht.
Na, wenn ich mein Gemüse selber im Garten hab oder von der Gärtnerin nebenan kaufe, werden die Wege kürzer, es wird weniger hin- und hergefahren, weniger Sprit verbraucht und weniger CO2 produziert.
Das waren hier alles mal Gemüsegärten. Fast jede Familie hatte ihren Hausgarten. Viele hatten ein Schwein, das die Küchenabfälle bekam. Als ich Kind war gab es gar keinen Laden, wo man Möhren oder Äpfel kaufen konnte. Hatten alle selber im Garten.
Dann kamen die Supermärkte, auf die Wiese außerhalb. Die Lebensmittel waren billig, es „lohnte“ sich nicht mehr, die Mähren selber zu ziehen. Die Leute waren froh, dass sie nicht mehr im Garten schuften mussten. Aus den Gärten wurden „Zier“-Gärten und Parkplätze. Denn jetzt brauchte jede/r ein Auto. Schon für den Einkauf im Supermarkt.
Jedes Auto produziert CO2. Die Erde wird immer wärmer. Die Trockenzeiten werden immer länger.
Vielen Menschen macht das Sorge und sie haben angefangen, was zu tun. Viele ziehen ihr Gemüse selbst, sogar in der Stadt, auf dem Balkon.
Kostet schon auch Überwindung, die Gartenarbeit, wenn die Kartoffeln im Supermarkt so billig sind. Fragt man sich, ob sich das lohnt.
Lohnt sich aber auf jeden Fall, wenn man den Schaden vom Sprit- Verbrennen dazurechnet. Muss man ja eigentlich. Könnte man ja machen. Hat man schon gemacht. Hat auch funktioniert. Mit der Ökosteuer sollte der Spritpreis langsam steigen, pro Jahr etwa 3 Cent pro Liter. Hätte man sich drauf einstellen können.
Hat man auch. Der Spritverbrauch sank um sechs Prozent.
2003 war Schluss damit. Hatte Schröder versprochen. „Bild“ hat kräftig mitgeholfen.
Kann man aber auch wieder zurück-ändern. Am besten ohne die ganzen Ausnahmen für die Wirtschaft. Dann säh das hier vielleicht bald SO aus: MOSCHBERG, S. 22/23
Das hab ich mir ausgedacht. Hab mir die Stadt so gezeichnet, wie ich sie mir wünsche. Könnte so schön sein!